Frühkindliche Bildung: Mangelnde Personalausstattung bleibt alarmierend
NRW benötigt mehr Personal für eine kindgerechte Personalausstattung in den Kitas. Das zeigt der aktuelle Ländermonitor der Bertelsmann-Stiftung und schlägt Maßnahmen vor, um die anhaltend alarmierende Situation kurzfristig abzumildern.
„Immer mehr Kitas fällt es schwer, ihrem Bildungsauftrag nachzukommen. Grund dafür sind die fehlenden Fachkräfte. Zu viele Aufgaben lasten schon seit Längerem auf den verbleibenden Beschäftigten. Da droht die frühkindliche Bildung auf der Strecke zu bleiben. Die Situation bleibt alarmierend“, mahnt Sandra van Heemskerk, Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw. Für die komba gewerkschaft nrw sind Personalbindung und -gewinnung unerlässliche Grundpfeiler eines funktionierenden Kita-Systems.
Um die mangelnde Personalausstattung zumindest kurzfristig abzumildern, schlägt der Ländermonitor verkürzte Kita-Öffnungszeiten in enger örtlicher Abstimmung auf sieben Stunden täglich vor. „Die aktuelle Situation erfordert ohne Zweifel nicht nur langfristige Strategien, sondern auch Sofortmaßnahmen. Eine Begrenzung der Betreuungszeiten setzt voraus, dass auch die Arbeitgeber*innen ihren Beitrag leisten und familienfreundliche Arbeitszeiten anbieten. Frühkindliche Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die das Engagement und den Lösungswillen aller erfordert“, hebt Sandra van Heemskerk hervor.
Darüber hinaus wird die Gewinnung und Qualifizierung von Quereinsteiger*innen im Ländermonitor als weitere kurzfristige Maßnahme genannt. „Der Fokus muss ausdrücklich auf einem qualifizierten Quereinstieg liegen. Deshalb darf es trotz des Fachkräftemangels keine Abstriche bei der pädagogischen Qualifikation geben. Sie ist entscheidend für gute frühkindliche Bildung“, weiß die Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw. Damit unterstützt sie die Forderung der Bertelsmann-Stiftung.
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